25 Jahre - 25 Köpfe: Leiter Standortmanagement

Vor 25 Jahren – zum Wintersemester 1998/99 startete – an der Hochschule Biberach (HBC) das Studium Gebäudeklimatik, heute bekannt unter der Bezeichnung Energie-Ingenieurwesen. Anlässlich dieses Jubiläums stellen wir in den kommenden Monaten Absolvent*innen und ihre Motivationen, Erfahrungen und Erfolge vor.

Welches Studium haben Sie an der HBC absolviert und in welchem zeitlichen Rahmen?
Im Wintersemester 1999 habe ich an der Hochschule Biberach mein Studium  Gebäudetechnik/-klimatik begonnen, 2002 verbrachte ich ein Auslandspraxissemester in Schweden, im Sommer 2003 schloss ich als Diplom-Ingenieur ab.

Wie lauten Ihre beruflichen Stationen und in welcher Funktion sind Sie aktuell tätig?
Nach der Diplomarbeit war ich zunächst für Liebherr in Biberach in der Gebäudeanalyse und -verbesserung tätig. Bald darauf erhielt ich ein attraktives Angebot bei STIHL in Waiblingen. Dort durfte ich die Verantwortung für die Gebäudetechnik des nagelneuen und einzugsfertigen Entwicklungszentrums übernehmen. Die Planung und Umsetzung einer Klimakammer für den Testbetrieb von handgetragenen Motorgeräten bei Temperaturen von minus 30 bis plus 40 Grad Celsius war ein Highlight, für das es in einem Berufsleben nicht viele Gelegenheiten gibt.

Welche weiteren Stationen haben Sie bis heute durchlaufen?
Dem Unternehmen STIHL bin ich treu geblieben – aber in unterschiedlichen Funktionen. Immer drehten sich meine Aufgaben um Großbauprojekte: In Dieburg und Waiblingen verantwortete ich die Gebäudetechnik als Bauherrenvertreter beim Neubau von Logistikgebäuden, international unterstützte ich beim Neubau des Entwicklungszentrums in Brasilien bei der Planung und Abnahme, in China die Einführung eines Energie-Monitoringsystems. 2017 wechselte ich von der Bauplanung in den Gebäudebetrieb und begann 2018 mit dem Aufbau der Betriebsplanung Werkstechnik bei STIHL. Seit 2024 leite ich das Standortmanagement, zu dem der Betrieb, die Instandhaltung sowie Baumaßnahmen in den STIHL Werken Waiblingen, Ludwigsburg und Fellbach gehören. Es wird also nicht langweilig!

Welchen Beitrag leisten Sie in Ihrem Job für das Gelingen der Energiewende?
Die Reduzierung von Emissionen – insbesondere von schädlichen Klimagasen – und die effiziente Bereitstellung von unterschiedlichen Energiearten für die Produktion stehen an oberster Stelle. Den Werksbetrieb darauf auszurichten gelingt u.a. durch Einsatz von digitalem Energiemonitoring und Gebäudeautomation. Eine meiner Aufgaben ist der Ausbau digitaler Werkzeuge und die Vernetzung von Versorgungsanlagen und Verbrauchern, die wir kontinuierlich vorantreiben. Früh beschäftigte ich mich mit Energieanalysen und Effizienzpotentialen. 2008 baute ich ein professionelles Energie-Monitoringsystem auf, das bis heute erfolgreich im Einsatz ist.  Es ist eine tragende Säule bei der Zertifizierung nach ISO 50001 geworden und wird aktuell für das Nachhaltigkeitsreporting in der STIHL Gruppe ausgebaut. Wie viele andere Unternehmen verfolgt STIHL ambitionierte Nachhaltigkeitsziele, wobei die Gebäude- und Produktionsversorgung dabei eine entscheidende Rolle spielen. Und genau hier nehme ich Einfluss auf das Gelingen der Energiewende.

Was raten Sie jungen Menschen, die sich für ein Ingenieurstudium interessieren?
Für die Aufgaben von Morgen braucht es interessierte und fachlich gut ausgebildete Menschen. Hier kann ein Ingenieurstudium die besten Voraussetzungen für ein erfülltes und herausforderndes Berufsleben bieten. Und wenn immer öfter davon gesprochen wird, KI (Künstliche Intelligenz) könnte Vieles übernehmen, so kann ich nur entgegnen: . Es gibt keine Selbstläufer, man muss sich kümmern und dranbleiben, es passiert nichts von allein. Das ist aber auch gut so, denn so kann mal als Ingenieur sein Knowhow und seine Ideenvielfalt fortwährend einbringen, ein Leben lang.

Bitte ergänzen Sie: „Mein Studium an der HBC war ...“

… die richtige Wahl!