Vor 25 Jahren – zum Wintersemester 1998/99 startete – an der Hochschule Biberach (HBC) das Studium Gebäudeklimatik, heute bekannt unter der Bezeichnung Energie-Ingenieurwesen. Anlässlich dieses Jubiläums stellen wir in den kommenden Monaten Absolvent*innen und ihre Motivationen, Erfahrungen und Erfolge vor.

Annegret Fitz, 44 Jahre, leitet bei der Mercedes-Benz AG die Abteilung Sustainable Infrastructure North-East.

Frau mit Sicherheitsjacke, stehend
Frau mit Sicherheitsjacke, stehend

Welches Studium haben Sie an der HBC absolviert und in welchem zeitlichen Rahmen?

Ich gehöre zu den ersten Jahrgängen im Studiengang Gebäudetechnik /-klimatik  und war dafür vom Wintersemester 1999 bis Sommersemester 2004 in Biberach. Für mein Praxissemester ging ich in die Schweiz, für meine abschließende Diplomarbeit nach Kanada.

Wie lauten Ihre beruflichen Stationen und in welcher Funktion sind Sie aktuell tätig? 

Ich bin seit mehr als 15 Jahren für die Mercedes-Benz AG tätig. Dort begann meine beruflicher Werdegang 2008 im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen im als Projektingenieur für Gebäude- und Energieversorgung.  Es folgten nationale und internationale Projekteinsätze u.a. der Werksaufbau Pune (Indien) und ein fast zweijähriger Expateinsatz im Werk East London (Südafrika). Seit 2013 bin ich in unterschiedlichen Führungsaufgaben innerhalb der Mercedes-Benz AG im Kontext Infrastrukturplanung /-betrieb und Energie- /Entsorgungsmanagement tätig.

Und aktuell?

Seit November vergangenen Jahres leite ich die Abteilung „Sustainable Infrastructure North-East“. Wir verantworten den Betrieb, die Betreuung und Instandhaltung von Infrastruktur & Gebäuden, die Energieerzeugung /-verteilung sowie die Wertstoffwirtschaft an den Produktionsstandorten Hamburg, Berlin, Kamenz & Jawor. Zusätzlich verantwortet die Abteilung für alle deutschen Produktionsstandorte den Ausbau der E-Fahrzeug Ladeinfrastruktur für Dienstwagen & Mitarbeitende.

Wie haben Sie Job und Alltag im Ausland erlebt?   

Die verschiedenen beruflichen Stationen im Ausland habe ich als sehr bereichernd empfunden - persönlich wie beruflich. Insbesondere wenn man die Möglichkeit hat längere Zeit im Ausland zu arbeiten und leben, ergibt sich die Chance Menschen, Land und Kultur tiefergehender kennenzulernen.

Welchen Beitrag leisten Sie in Ihrem Job für das Gelingen der Energiewende?

Als Abteilungs- & Projektleiterin bei der Mercedes-Benz AG im Center „Sustainable Infrastructure“ gestalte ich mit meinen Mitarbeitenden die Transformation der Infrastruktur und Gebäude aktiv mit.
Wir verantworten standortübergreifend den Betrieb, den Erhalt und die Weiterentwicklung der Intrastruktur & Gebäudetechnik sowie den Klimaschutz und die Ressourcenschonung in den Mercedes-Benz Produktionswerken. Zu den Kernaufgaben zählen u.a. die Sicherstellung einer nachhaltigen Energiebeschaffung und Energieeigenerzeugung, die Absicherung der Erreichung unser Energieeinsparziele durch Optimierung der Energieeffizienz sowie der ständigen Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems, die Weiterentwicklung unserer Entsorgungsstrategie sowie die Reduktion unserer Wasserverbräuche durch das Schließen von Wasserkreisläufen.

Was raten Sie jungen Menschen, die sich für ein Ingenieurstudium interessieren?

Ein Ingenieurstudium bildet aus meiner Sicht eine sehr gute, naturwissenschaftliche Basis. Gepaart mit den eigenen Interessen und dem Willen, seine Kompetenzen auch in anderen Bereichen bspw. Wirtschaft stetig zu erweitern, stehen eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten offen.

Auch wir sind für verschiedene Standorte und Aufgaben im Kontext Nachhaltigkeit regelmäßig auf der Suche nach Ingenieurs-Verstärkung und ich freue mich, wenn weitere Kolleg*innen von der Hochschule Biberach dazukommen.

Bitte ergänzen Sie: „Mein Studium an der HBC war…“

Praxisnah und persönlich – für mich eine Zeit an die ich sehr gerne zurückdenke!