

Endlich erreicht die Digitalisierung auch die Baubranche. Nach langem technologischem Stillstand stehen wir mit Building Information Modeling, kurz BIM, als Synonym für die Digitalisierung der Bauwelt vor einem echten Innovationsschub. Die HBC steht im Bereich BIM mittendrin und bereitet die Studierenden auf die anstehenden Veränderungen in der Praxis vor. Zentrale Einrichtung für die Forschung und Lehre ist das BIM-Labor kurz BIMlab.
Mithilfe eines 360°-Rundgangs können sich Interessierte selbst ein Bild von unseren BIM-Laboren, der Ausstattung und unseren Projekten machen. Außerdem findet man hier stets aktuelle Entwicklungen und Informationen zum Thema BIM.
Studierenden stehen in den Räumlichkeiten die notwendige Hard- und Software für Building Information Modeling zur Verfügung - also schnelle Rechner und innovative Programme, mit Hilfe derer die Studierenden ihre Arbeit digital modellieren und virtuell zur Verfügung stellen.
Alle Informationen zu einem Bauwerk werden in einem digitalen, dreidimensionalen Bauwerksmodell zusammengetragen und für alle Projektbeteiligten verfügbar gemacht.
Über den gesamten Lebenszyklus können Bauwerke damit mit all ihren relevanten Informationen abgebildet werden. Das Modell wird dafür genutzt, frühzeitig fundierte Projektentscheidungen treffen zu können und diese über bessere Kommunikationswege durchzusetzen. Dieses Datenmodell kann mit jeglichen Informationen zu den Bauteilen angereichert werden, dazu gehören z.B. Informationen über verwendete Materialien, Kosten, Ausführungszeiten, Lebensdauer oder Instandhaltungszyklen.
Das Ziel ist es, das Projekt im Bereich von Kosten, Terminen und Qualitäten über den gesamten Projektzyklus (Planung, Ausführung, Betrieb und Rückbau) zu optimieren.
Durch die einheitliche Organisation und das durchgängige Management von Projektinformationen, über die Grenzen von Disziplinen und Projektphasen hinweg, führt die Methode zu einer höheren Transparenz und Qualität der Projektinformationen und so zu einer erhöhten Kosten- und Terminsicherheit, sowie weiteren signifikanten Vorteilen:
Kostensicherheit und Termintreue
Höhere Transparenz
Optimierte Kommunikationsprozesse
Im Bereich Infrastruktur hatten die Bachelorstudenten des WS 2018/19 für die Projektarbeit die Aufgabenstellung eine Teilmodellierung der U-Bahnstrecke U4 in Hamburg mit der BIM-Methode vorzunehmen. Ziel ist es, die Ergebnisse der Arbeit schlussendlich der Hamburger Hochbahn vorzulegen.
Die Projektarbeit der Vertiefungsrichtung Infra P7 im WS 2017/18 befasste sich mit den Möglichkeiten der Umsetzung von Infrastruktur-Großprojekten mit BIM. Als Beispielprojekt diente das Bauvorhaben U5 Ost der Hamburger Hochbahn, welches sich zurzeit in der Entwurfsplanung befindet.
Die Projektarbeit Projektmanagement 7 Infra SoSe 17 befasste sich mit dem Bauablauf zum Thema Umbau Wasserkraftwerk. Dabei war es erforderlich, rechtliche Rahmenbedingungen im Bau, sowie alle Bauprozesse detailliert zu betrachten und mit digitalen Tools einzelne Prozesse und Bauzustände darzustellen, um diese zu optimieren. Aufgrund der sehr detaillierten Planung einzelner Phasen ergeben sich komplexe und große Datenmodelle, die nur im leistungsstarken BIM-Labor reibungslos bearbeitet werden konnten.
Die Projektarbeit Projektmanagement 7 Infra des WiSe 16/17 befasste sich mit der Entwicklung von Modernisierungsvarianten des Wasserkraftwerks Böfinger Halde mithilfe der Design Thinking Methode und den rechtlich notwendigen Rahmenbedingungen. Die dabei entstandenen untersuchten Varianten wurden mittels BIM und der dabei notwendingen Verknüpfung von Kosten, Terminplanung und einem 3D Modell, realisiert.
Wie wirkt sich der Klimawandel konkret auf unser unmittelbares Lebensumfeld aus? Wie verändert sich Mobilität auch in Biberach? In vielen Projekten der Hochschule Biberach (HBC) werden diese und ähnliche Fragen mehr und mehr diskutiert. Im Masterstudiengang Bau-Projektmanagement der HBC wurde das Thema ganz konkret für den Marktplatz der Stadt Biberach angegangen.
Zum Projekt "Digitaler Marktplatz"
BIM und Bauen im Bestand
Die Studenten des Mastersemesters im WiSe 2018/19 haben im Rahmen ihrer Projektarbeit mit der Aufgabenstellung „BIM und Bauen im Bestand – Planung und Fertigungsprozesse für den Umbau eines Bestandsgebäudes" einen Sanierungsvorschlag für die Mittelbergschule in Biberach erarbeitet.
Im Rahmen einer Projektarbeit hatten die Studierenden des Masterstudienganges Projektmanagement im Wintersemester 17/18 die Aufgabe, einen eigenen studentischen Entwurf des künftigen Innovations- und Transferzentrum Plus (ITZ+) mit der Methode BIM zu planen.
Das Ziel der Seminararbeit Infrastruktur im Master Projektmanagement und Master Engineering Management im SoSe 17 war es, eine Umgehungsstraße zu planen, um die Anwohner einer vielbefahrenen Landstraße zu entlasten. Bei der Trassierung der Straße und bei der Kosten- und Terminermittlung war es sehr hilfreich, im BIM-Labor professionelle Software und leistungsstarke Rechner zur Verfügung zu haben.
Über bestimmte Software und die Einarbeitung von Bildern eines Drohnenüberfluges ist es gelungen, eine ansprechende Visualisierung der Straßentrassierung zu erstellen und den verantwortlichen Professoren vorzuführen.
Die Erfahrungen beim Arbeiten mit der Methode BIM zeigen unter anderem, dass es enorme Effizienzvorteile gegenüber händischem Arbeiten gibt, der derzeitige Stand der Soft- und Hardware aber noch nicht ausreicht, alle unsere Erwartungen und Visionen zu erfüllen. Gerade die Datenmenge bei einer Trassierungslänge von ca. 6,5 km stellt eine Herausforderung insbesondere bei der Handhabung des Modells dar.
Im WS16/17 war die Aufgabe der Studierenden im semesterübergreifenden Master Projektmanagement (Bau) Modellprojekt, Varianten von Rathäusern für eine kleine Gemeinde in Oberschwaben mit der Methode Design Thinking zu entwickeln und diese Varianten mit Hilfe von Tools der BIM-Methode mit Informationen (Kosten, Termine, …) anzufüttern und Visualisierungen der Varianten für die fiktive Öffentlichkeitsarbeit zu erstellen.
Mit BIM ist es somit möglich, viele Varianten mit wenig Aufwand und in kurzer Zeit zu visualisieren. Damit kann der Bauherr bereits zu einem frühen Zeitpunkt beurteilen, ob die Variante für ihn infrage kommt oder nicht. Die Methode BIM funktioniert bei der Planung eines Rathauses sehr gut, da bereits umfangreiches Material wie Bauteilfamilien, Texturen, etc. im Internet frei verfügbar ist.