In den Semesterferien ruhig durchatmen und erholen? Für Thomas Schwäble, Kanzler der Hochschule Biberach, aktuell noch keine Option. „Wir arbeiten intensiv an der Umsetzung unserer Vision der Bioökonomie,“ berichtet er in einem Treffen mit dem Biberacher Landtagsabgeordneten Thomas Dörflinger. Dieser ist an die Hochschule gekommen, um sich als Vize-Fraktionschef und handwerkspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion einen Überblick über die Aktivitäten und Pläne der Hochschule Biberach zu verschaffen.
Ganz oben auf der Liste der Hochschule stehen momentan die drei neuen Forschungsbauten, die die Forschungsaktivitäten der HBC deutlich erhöhen werden. Während am Innovations- und Technologietransferzentrum Plus am Campus Aspach schon bald Richtfest gefeiert werden kann, befinden sich das Transferzentrum Industrielle Bioökonomie (TiB) und das Zentrum für bioökonomische Hybridbauweise (ZBH) in der heißen Planungsphase. Insbesondere das ZBH wird den Campus Stadt der Hochschule Biberach stark verändern.
Um diese Themen mit Leben erfüllen zu können, werden in den Zentren künftig alle unsere Fakultäten gemeinsam innovative Entwicklungen vorantreiben.“ Für Schwäble steht fest, dass diese Pläne nicht nur Lehre und Forschung betreffen können, sondern dass die Wirtschaft von Beginn an einbezogen werden muss. Das unterstützt auch Dörflinger: „Die Handwerksbetriebe im Land haben definitv großes Interesse daran, dass die Forschungsergebnisse so schnell wie möglich in der Praxis eingesetzt werden können. Dass sich die HBC in der Forschung nicht auf einen bestimmten Rohstoff fokusiert, sondern offen gegenüber allen Ressourcen ist, begrüße ich ausdrücklich.“
Das Treffen dient allerdings nicht nur dazu Erfolge zu vermelden. Schwäble formuliert mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen zum Haushalt auch klare Forderungen an den Landtagsabgeordneten: „Wir erwarten, dass das Land seine Versprechen zur Hochschulfinanzierung hält und im Staatshaushalt 2022 die vereinbarten Mittelsteigerungen enthalten sind.“ Insbesondere die unter HH-Vorbehalt stehenden Mittel sollen erstmalig im Staatshaushaltsplan 2022 abgerufen werden, dafür setzt sich Schwäble im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Vorstand der Kanzler der HAWs in BW ein: „Wir wollen hier keinen Sonderfall für die HBC, sondern möchten, dass alle Hochschulen für Angewandte Wissenschaften des Landes gleichermaßen profitieren. Es geht um die Bewältigung der gewaltigen Transformationsprozesse im Bereich der Digitalisierung und des Klimaschutzes in Industrie und Gesellschaft aus den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften heraus.“