Die Biberacher Methode, mit der an der HBC Theorie und Praxis verbunden und Studierenden didaktisch konsequent an das forschende Lernen und das lernende Forschen herangeführt werden, fanden bei den beteiligten Hochschulen – auch Studierende nahmen te

Professor Dr.-Ing. Martin Becker

Die Forschungsprojekte aus dem Institut für Gebäude- und Energiesysteme standen in den Vorträgen der Biberacher Kolleg*innen im Fokus. Professor Dr.-Ing. Martin Becker und Prof. Dr.-Ing. Alexander Floß sowie wissenschaftliche Mitarbeitende am Institut für Gebäude- und Energiesysteme (IGE) gaben Einblicke in ihre aktuellen Projekte. Die zunehmenden Anforderungen an die Energieeffizienz und damit an das Monitoring von Anlagen und Gebäuden beschäftigen uns in vielen Projekten“, erläutert Martin Becker, der selbst über die „Bedeutung von Technischem Monitoring für einen energieeffizienten und nachhaltigen Gebäudebetrieb“ vortrug. Dabei bilde die Art und der Umfang des Technischen Monitorings den roten Faden durch die Herausforderungen, vor denen Wissenschaft und Industrie im Zusammenhang mit energieeffizienten Gebäude- und Energiesystemen stehen. „Ob PV-Anlagen, E-Mobilität, Wärme- und Kälteversorgung oder Speichertechnologien – alle Systeme benötigen ein Monitoring, damit sie optimal eingestellt und effizient betrieben werden können“, so Becker. Die Biberacher Methode, mit der an der HBC Theorie und Praxis verbunden und Studierenden didaktisch konsequent an das forschende Lernen und das lernende Forschen herangeführt werden, fanden bei den beteiligten Hochschulen – auch Studierende nahmen teil – hohen Anklang. „Damit ist die Hochschule Biberach sehr gut in der deutschen Hochschullandschaft aufgestellt“.

In den Biberacher Beiträgen wurden verschiedene Schlaglichter auf Forschung und Transfer gelegt. Über „Das Wärmepumpen-System – die Diva unter den Heizungssystemen“, sprach beispielsweise Alexander Floß, weitere Themen waren Technisches Monitoring und Qualitätsmanagement sowie standardisiertes Daten- und automationsgestütztes Energiemanagement und verbesserte Energieeffizienz von Kälteanlagen.

„Wir betrachten das Gebäude als System im System“, so Martin Becker. Dabei sei das technische System als ein Baustein im Gebäude zu werten, wobei das Gebäude wiederum als ein Baustein passend in einer größeren Liegenschaft, einem Wohngebiet oder einem Campus eingebunden werden muss. „Diese Gesamtsicht von Gebäuden und Quartieren macht das technische Monitoring aus – und damit wirkungsvolle Maßnahmen für mehr Energieeffizienz im und am Gebäude“.

Baelz-Stiftung und Baelz-Preis

Die Baelz-Stiftung an der Berliner Hochschule für Technik (BHT) fördert deutschlandweit die Studierenden des Studiengangs Versorgungs- und Energietechnik bei der Entwicklung von innovativen Ansätzen zur nachhaltigen Energieversorgung mit dem Ziel, eine Brücke zwischen Theorie im Studium und den Erfahrungen aus der Praxis zu schlagen. Finanziell unterstützt von Baelz, finden an unterschiedlichen Hochschulen anwendungsorientierte Vorträge und Seminare statt, in denen nachhaltige Energieversorgung und effiziente Energienutzung sowie Optimierung von Anlagen und Systemen zur Verlängerung der Lebensdauer von Anlagen und zur Einsparung von Ressourcen Themen sind, u.a. das Reglungstechnische Seminar. Seit 1978 schreibt die Stiftung alle zwei Jahre einen Wettbewerb aus, bei dem alle Studierenden der entsprechenden Studiengänge ihre praxisorientierten Abschlussarbeiten einreichen können. Die besten Bachelor-, Master- oder Diplomarbeiten werden mit Geld- und Buchpreisen prämiert.

Themenschwerpunkte der Arbeiten sind:

  • Energieanwendung und Energieverteilung
  • Steigerung der Energieeffizienz
  • Emissionen und Klimawandel
  • Integration regenerativer Energieträger

Die Preisverleihung findet jeweils an der Berliner Hochschule für Technik (BHT), dem Träger der Baelz-Stiftung, in Berlin statt. Gegründet durch Helmut Bälz, wird die Stiftung heute von Prof. Dr. Uwe Bälz und Andrea Bälz weitergeführt.