Die Gründerinitiative der Hochschule Biberach (HBC) freut sich über einen großen Erfolg beim hochschulweiten Ideenwettbewerb PUSH YOUR IDEA: Beim Finale im Sparkassenforum Aalen standen vor Kurzem gleich alle vier teilnehmenden Teams der HBC auf der Bühne—und alle wurden mit einem Preis ausgezeichnet.
„PUSH YOUR IDEA“ wird von der Hochschule Aalen organisiert und richtet sich an Studierende, Mitarbeitende und Professor*innen der Hochschule Aalen, der Hochschule Biberach und der Universität Ulm. In mehreren Wettbewerbsphasen—von der Ideeneinreichung über eine Posterausstellung mit Publikumsabstimmung bis hin zum abschließenden Pitch vor einer Fachjury—werden tragfähige, innovative Geschäftskonzepte identifiziert und ausgezeichnet.
Insgesamt präsentierten 18 Teams der drei Hochschulen ihre Geschäftsideen in den Kategorien „Freigeist“, „Lokalmatador“ und „Renditerakete“. Nicole Hauser (Gründungscampus Aalen), Denis Nakov (Entrepreneurs Campus Ulm) und Marcel Moser (Gründerinitiative Biberach) führten gemeinsam durch den Abend—ein starkes Zeichen für die gute Zusammenarbeit der Hochschulen im StartupSÜD-Verbund.
Platz 1 in der Kategorie „Freigeist“: LOSWERK
Daniel Mölder (Master Projektmanagement) überzeugte mit LOSWERK, einer Lösung zur schnellen, revisionssicheren Eignungsprüfung in deutschen Vergabeverfahren. Das Tool verarbeitet ZIP-Pakete aus der Deutschen eVergabe und führt Vergabestellen strukturiert durch die Wertungsstufen 1 und 2. So werden Fristen, Vollständigkeit, Unterschriften, Referenzen, Mitarbeiterzahl und Umsatz automatisiert geprüft und ein prüffertiger Anhang für den Vergabevermerk erstellt. LOSWERK adressiert kommunale Vergabestellen und deren Dienstleister, reduziert Fehler- und Rügenrisiken und spart erhebliche Prüfzeit – ein klarer Mehrwert für die öffentliche Verwaltung.
Platz 2 in der Kategorie „Lokalmatador“: The Daily Hoot
Mit The Daily Hoot entwickelt Dominik Ellek (Mitarbeiter der HBC) eine KI-gestützte Plattform, die vorhandene Schulungsdokumente oder Wissensthemen in kurze, 1–5-minütige Audio-Microlearning-Einheiten verwandelt – ähnlich einem Mini-Podcast.
Zielgruppe sind insbesondere Unternehmen mit vielen mobilen Mitarbeitenden, etwa in Logistik, Handwerk oder Pflege. Dort verwandelt The Daily Hoot „tote Zeit“ unterwegs in wertvolle Lernzeit. Ein dreistufiger KI-Prozess sorgt für didaktisch hochwertige, narrative Inhalte inklusive automatisch generierter Lernkontrollfragen. Das Geschäftsmodell basiert auf einem skalierbaren B2B-SaaS-Modell mit Setup Fee, Content-Paketen und Lizenzgebühren.
Platz 3 in der Kategorie „Renditerakete“: PreParted
Das Team PreParted mit Noah Baptista Fonseca (Master Industrielle Biotechnologie) und Lisa Wespel (Bachelor BWL) adressiert ein drängendes Problem im Maschinenbau: überschüssige, falsch bestellte und nicht genutzte Bauteile in Unternehmenslagern.
PreParted möchte als B2B-Plattform einen Marktplatz für diese Maschinenbauteile schaffen, Lagerflächen entlasten, Liquidität freisetzen und zugleich CO₂-Emissionen durch kürzere Transportwege reduzieren. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen mit wenig Lagerkapazität profitieren von der neuen, regionalen Lieferkette. Erlöse sollen über eine prozentuale Provision pro verkauftem Bauteil generiert werden.
Platz 3 in der Kategorie „Lokalmatador“: ecoPHALT
Mit ecoPHALT entwickelt Isa Landthaler (Master Projektmanagement) nachhaltige Asphaltalternativen auf Basis regionaler, nachwachsender und größtenteils als Abfallprodukte anfallender Rohstoffe.
Ziel ist ein Bioasphalt, der die Verfügbarkeit fossiler Bitumen-Rohstoffe entlastet, gesundheitsschädliche Dämpfe beim Einbau reduziert und die CO₂-Bilanz im Straßenbau deutlich verbessert. Die Idee richtet sich an Asphaltmischwerke, Straßenbauunternehmen, Kommunen und Ingenieurbüros. Einnahmen sollen langfristig über den Vertrieb biobasierter Bindemittel sowie über Beratungs- und Lizenzmodelle erzielt werden.
Für die Gründerinitaitive der HBC ist der Erfolg im Finale ein wichtiges Signal: Die Teams decken ein breites Spektrum an Themen ab—von digitalen Lösungen für öffentliche Verwaltung über KI-basiertes Lernen und Kreislaufwirtschaft im Maschinenbau bis hin zu nachhaltigem Bauen—und zeigen, wie anwendungsorientiert und praxisnah an der HBC gegründet wird.
„Dass gleich vier unserer Teams im Finale standen und alle ausgezeichnet wurden, zeigt, wie viel Gründungspotenzial an der HBC steckt – fachlich herausragend, gesellschaftlich relevant und mit klarem Umsetzungsfokus“, so Harald Hiestand von der Gründerinitiative der HBC. „Besonders stolz sind wir auf die Vielfalt der Themen – von digitalen Lösungen für die öffentliche Verwaltung über Weiterbildung bis hin zu Kreislaufwirtschaft und nachhaltigem Bauen.“
Nach dem Wettbewerb ist für die HBC-Teams nicht Schluss: Die Gründerinitiative begleitet die Projekte nun bei den nächsten Schritten—etwa bei der Validierung der Geschäftsmodelle, beim Aufbau von Pilotpartnerschaften, bei Förderanträgen oder der Erweiterung der Teams.