Was kann man von einem europäischen Innovationsstandort wie Deutschland lernen, um die Industrie eines ostasiatischen Inselstaats wie Südkorea energieeffizienter zu gestalten? Um diese Fragestellung praxisnah zu erörtern, besuchte eine knapp 20-köpfige Delegation aus Wissenschaftler*innen und Geschäftsführer**innen Süddeutschland und bekam u.a. im Studiengang Energie-Ingenieurwesen der Hochschule Biberach Einblicke in Projekte und Prozesse.

Nachdem die Delegationsteilnehmer am fünften Tag ihrer einwöchigen Reise im Rathaus von Biberachs Oberbürgermeister Norbert Zeidler in der Stadt empfangen wurden, stand ab dem frühen Nachmittag ein Besuch der HBC auf dem Programm. Hier wurde die Gruppe im Institut für Gebäude- und Energiesysteme von Rektor Matthias Bahr begrüßt, anschließend stellte der Laborleiter des Labors für Automatisierungstechnik Peter Knoll verschiedene Projekte aus den Bereichen Messdatenerfassung und Energiemanagement vor. Im nahegelegenen Ummendorf besichtigte die Gruppe im zweiten Teil die von der Hochschule auf wissenschaftlicher Ebene begleitete Biogasanlage „Hörnle“. Die Anlage ist seit 2015 Bestandteil des Feldlabors für Regenerative Energien unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Entress.

Teilnehmer*innen der Südkoreanischen Delegation im IGE
Teilnehmer*innen der Südkoreanischen Delegation im IGE

„Mich hat es besonders gefreut, zu erfahren, dass auch in Südkorea konkrete Forschungsarbeit im Bereich der Nahwärmeversorgung, sowie der Sektorenkopplung, das heißt der Wandlung von z.B. elektrischer Energie zu Wärme oder Kälte, betrieben wird“, berichtet Peter Knoll über den interkontinentalen, kollegialen Austausch.

So nehmen die Besucher reichlich Anregungen mit nach Hause – in ein Land, das sich in ca. 70 Jahren von einem der ärmsten Ländern der Welt zum absoluten Hochtechnologieland entwickelt hat.