Vor 25 Jahren – zum Wintersemester 1998/99 startete – an der Hochschule Biberach (HBC) das Studium Gebäudeklimatik, heute bekannt unter der Bezeichnung Energie-Ingenieurwesen. Anlässlich dieses Jubiläums stellen wir in den kommenden Monaten Absolvent*innen und ihre Motivationen, Erfahrungen und Erfolge vor.

Peter Knoll, 44 Jahre, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Gebäude- und Energiesysteme der HBC, Technischer Leiter Labor für Automatisierungstechnik

Mann im Porträt vor grün-gelbem Hintergrund
Mann im Porträt vor grün-gelbem Hintergrund

Welches Studium haben Sie an der HBC absolviert und in welchem zeitlichen Rahmen?

Ich habe mein FH-Diplom im Studiengang Gebäudeklimatik (heute Energie-Ingenieurwesen) in der damaligen Regelstudienzeit von 8 Semester gemacht. Hierzu zählten auch zwei Praxissemester, die für mich wertvolle Erfahrungen im Bereich der Planung bei Conplaning und bei Siemens Building Automation im Bereich der Gebäudeautomation bedeutet haben.

Wie lauten Ihre beruflichen Stationen und in welcher Funktion sind Sie aktuell tätig?

Da mir das Praxissemester gezeigt hatte, dass die Gebäudeautomation ein sehr zukunftsweisender Bereich ist, blieb ich bei Siemens und habe dort parallel zu meinem Studium gearbeitet. Anschließend war ich im Bereich der Elektroplanung und Bauleitung tätig (Firma Sulzer, Vogt). Diese Zeit hat mir sehr viel praktische Erfahrungen vermittelt, die mir in meiner heutigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Laborleiter im Labor für Automatisierungstechnik von Prof. Becker zugute kommt. Darüber hinaus bin ich als Lehrbeauftragter tätig, früher an der HBC, heute an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (Fachbereich Informatik/Elektrotechnik). Hierdurch sind schon interessante Forschungskooperationen zwischen HBC und RWU entstanden.

Welchen Beitrag leisten Sie in Ihrem Job für das Gelingen der Energiewende?

Ein sehr aktuelles Thema ist das Energiemanagement und die Optimierung durch Gebäudeautomation. Neben verschiedenen Normungstätigkeiten bin ich beispielsweise in einem Forschungsprojekt eingebunden, mit dem das Land Baden-Württemberg alle Hochschulen in eine automatisierte Zählererfassung inkl. Auswertung aufschaltet.

Die Erfassung der Energieverbräuche ist unbedingt notwendig, um die Energiewende zu schaffen!

Was raten Sie jungen Menschen, die sich für ein Ingenieurstudium interessieren?

Ich treffe immer wieder junge Leute, die die Welt ein Stück verbessern wollen. Dafür eignet sich ein Ingenieurstudium in besonderem Maße. Natürlich gilt dies für viele Bereiche, aber der Energiesektor wird auf Dauer einen besonderen Fokus haben. Und das Spektrum ist sehr breit: Von den „Nerds“, die an den detailliertesten technischen Geräten aktiv sind, bis hin zu Jobs, die komplette Konzepte erstellen und den Blick fürs „Ganze“ haben.

Bitte ergänzen Sie: „Mein Studium an der HBC war….“

…sehr interessant und persönlich. Jederzeit war der Kontakt zu den Lehrenden und Mitarbeitenden problemlos möglich. Gleichzeitig konnten Kontakte zur Industrie genutzt werden, um nach dem Studium alle Wege offen zu haben.