In Zeiten von Google und Co. sind wir es gewohnt, auf Fragen in Sekundenschnelle eine Antwort zu finden. Wir fangen an, diesen Service als selbstverständlich anzusehen, doch nicht immer wird unser Bedürfnis nach direktem Feedback befriedigt. Wenn man vom Onlineshop, bei dem man vielleicht eine neue Kaffeemaschine gekauft hat, etwas wissen möchte, klickt man sich häufig entweder durch die FAQ-Liste oder füllt ein umständliches Kontaktformular aus. Eine Rückmeldung kann oft Stunden oder Tage dauern. Schließlich sitzt hinter dieser Antwort ein echter Mensch, der zunächst recherchieren und sich Zeit für die Rückmeldung nehmen muss. Das frisst Kapazitäten – dabei sind Zeit und Personal heutzutage leider oft Mangelware.

So haben sich die Studierenden Julia Altschäffl, Nico Schneider, Maurice Weigel, Julia Rief, Vita Maria Ditaranto, Anabela Pavlovic Yanick Hauler und Kamil Maciolek zurück in die Zeit vor ihrem Studium versetzt, als sie noch nicht wussten, wo und was sie studieren wollen. Aus ihren Überlegungen heraus ist nun ein Chatbot mit vorgefertigten Fragen und Antworten für Studieninteressierte der Hochschule Biberach entstanden. Welche Studiengänge gibt es? Welche Unterlagen brauche ich für die Bewerbung? Kann ich ein Auslandssemester machen?

Foto: Hintere Reihe von links: Yanick Hauler, Kamil Maciolek, Nico Schneider, Maurice Weigel; Vordere Reihe von links: Anabela Pavlovic, Julia Rief, Julia Altschäffl, Vita Maria Ditaranto

Studierende bei Gruppenfoto
Studierende bei Gruppenfoto

Mit all diesen Fragen und natürlich den richtigen Antworten haben sich die Zweit- und Drittsemester ein paar Monate lang befasst. „Herausforderungen bestanden vor allem am Anfang darin, dass wir uns mit der Erstellung eines Chatbots nicht auskannten und nicht wussten, wie das funktionieren könnte. Schließlich hatten wir kein Vorwissen in Informatik bzw. im Programmieren“, erklärt Vita Maria Ditaranto. Zudem sei die Koordinierung der großen Gruppe zunächst aufwendig gewesen.

Um der inhaltlichen Befüllung, der technischen Umsetzung und dem Thema Datenschutz sowie der Dokumentierung gerecht zu werden, hat sich die Gruppe in zwei Teams aufgeteilt: Organisation und Technik. Natürlich gab es auch Unterstützung von Prof. Wamsler, der unter anderem mit der Organisation des Chatbot-Anbieters „LoyJoy“ das Grundgerüst für das Projekt zur Verfügung stellte. Die Abteilung für Hochschulkommunikation und Marketing war zudem als „Kunde“ im regelmäßigen Austausch mit den Studierenden, um den Chatbot möglichst ansprechend für die Zielgruppe Studieninteressierte zu konzipieren.

„Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und setzt neue Kenntnisse voraus. Sich in diese Welt einzuarbeiten, kann einem in der Zukunft viele Türen öffnen“ freut sich Julia Rief über das spannende Projekt. Auch für ihre Kommilitonen Yanick Hauler und Nico Schneider war es eine ganz neue Erfahrung und eine „Erweiterung des bisherigen Wissenstands“. Nicht nur die Studierenden profitieren von ihrem neuangeeigneten Wissen, auch für die Hochschule Biberach und externe Unternehmen hatte das Projekt einen tollen Effekt: So gibt es nicht nur einen Chatbot für das Studierendenmarketing, auch das Rechenzentrum und das Studienangebot „Studium generale“ sowie die Firma „SÜDPACK“ wurden mit einem virtuellen Assistenten ausgestattet.