Die Energiewende in Deutschland steht vor einer großen Herausforderung: dem Fachkräftemangel. Eine aktuelle Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt, dass bis 2030 rund eine halbe Million Fachkräfte für den Ausbau der Erneuerbaren Energien fehlen könnten. Besonders betroffen sind Berufe im Bereich Solar- und Windenergie sowie Wasserstoff. Diese Lücke betrifft nicht nur die Energiebranche selbst, sondern auch viele angrenzende Sektoren, die für die Umsetzung der Energiewende unverzichtbar sind.
Die Hochschule Biberach (HBC) widmet sich dieser Herausforderung mit praxisnahen und spezialisierten Studienangeboten. Studiengänge wie der Bachelor Energie-Ingenieurwesen, der Master Energie- und Gebäudesysteme sowie wirtschaftlich ausgerichtete Programme wie der Bachelor mit Schwerpunkt Energiewirtschaft und der Master Energiewirtschaft vermitteln Wissen und Kompetenzen, die für die Energiewende entscheidend sind.
„Wir bieten eine Ausbildung, die auf die spezifischen Anforderungen der Energiewende abgestimmt ist. Die Verbindung von Theorie und Praxis sowie Themen wie Gebäudeautomatisierung und nachhaltige Energietechnologien sind dabei zentrale Bausteine“, erklärt Prof. Dr. Jörg Entreß, Professor im Bereich Energie-Ingenieurwesen.
Besonders die dualen Studienmodelle spielen eine wichtige Rolle. Sie verbinden akademische Inhalte mit direkter Praxiserfahrung in Unternehmen, wodurch Studierende frühzeitig in der Arbeitswelt Fuß fassen. „Durch die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen können wir nicht nur den Wissenstransfer fördern, sondern auch einen Beitrag leisten, um dem Fachkräftemangel gezielt entgegenzuwirken,“ so Entreß. Der Bachelor Energie-Ingenieurwesen lässt sich beispielsweise mit einer Ausbildung in technischen Berufen wie Anlagenmechanik oder Systemplanung sowie Elektronik kombinieren. Zudem bieten die Masterstudiengänge Energie- und Gebäudesysteme sowie Energiewirtschaft durch ihre Teilzeitmodelle die Möglichkeit, Studium und Beruf zu verbinden.
Ein weiterer Schwerpunkt an der HBC liegt auf der Digitalisierung von Prozessen und Systemen. Im Studium erlernen die Studierenden, wie digitale Werkzeuge und Konzepte wie Building Information Modeling (BIM) Künstliche Intelligenz, smarte Energienetze und Datenanalysen eingesetzt werden, um Effizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern.
Die praxisorientierten Ansätze, die Integration von Digitalisierung und KI sowie die Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Unternehmen sind wichtige Schritte, um die Energiewende voranzutreiben und den Fachkräftemangel zu bewältigen.