Im Sommersemester hat das Orchester der Hochschule Biberach (HBC) seinen Fokus auf die Erarbeitung eines reinen Konzertprogrammes gelegt. Mit der Aufführung gratulieren die Musiker*innen der HBC, zum 60-jährigen Bestehen, das die HBC im April gefeiert hat.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus K. Weigele hat das Orchester ein Werkstattaufführung mit Stücken von Haydn, Schostakowitsch und Beethoven vorbereitet, die am Montag, 24. Juni auf die Bühne der Aula am Campus Stadt der HBC gebracht werden (19 Uhr). Zwei virtuose Solokonzerte umrahmen an diesem Abend ein sehr selten zu hörendes Stück von Dmitri Schostakowitsch, „Die menschliche Komödie“ aus dem Jahr 1933/34. Dabei handelt es sich um die Schauspielmusik zu einem Werk von Pawel Schuchotin nach der Vorlage von Balzac. Die kleinen, charakterstarken Orchesterwerke bilden einen Gegenpol zu den beiden Solokonzerten des Abends. Den Anfang macht das D-Dur Konzert für Violoncello von Joseph Haydn, welches von der jungen österreichischen Cellistin Rahel Rupprechter gespielt wird, die nach ihrem Studium in Wien und Oslo nun ab Herbst 2024 Mitglied im Münchener Kammerorchester sein wird. Den Abschluss bildet das fulminante c-Moll Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven, das 1803 in Wien uraufgeführt und als erstes Klavierkonzert mit knapp 40 Minuten Dauer neue, sinfonische Aspekte aufzeigt. Der Solist ist der erst 18-jährige Chinese Fuyin Lui.

Zu diesem Werkstattkonzert ist neben den Hochschulmitglieder die Musik-interessierte Bevölkerung aus der Region eingeladen. 

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Die Solist*innen des Abends

Cellistin Rahel Rupprechter

Rahel Rupprechter, geboren 1998 in Tirol, entdeckte bereits im Alter von 6 Jahren ihre Leidenschaft für das Cello. Sie absolvierte ihr Bachelorstudium bei Reinhard Latzko an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, und schloss ihr Studium anschließend im Mai 2024 bei Torleif Thedéen an der Norwegian Academy of Music in Oslo ab. Rahel Rupprechter ist mehrfache 1. Preisträgerin des österreichischen Wettbewerbs „Prima la Musica“ auf Landes- und Bundesebene. Sie nahm an zahlreichen Meisterkursen und Akademien im In- und Ausland teil, wie zB. an der Mahler Academy Bozen und der Villars Music Academy, und erhielt musikalische Impulse von Persönlichkeiten wie Frans
Helmerson, David Geringas, Gary Hoffman, Jerome Pernoo, und vielen anderen.

Rahel Rupprechter substituiert regelmäßig in verschiedenen professionellen Orchestern, und war Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchester 2020, 2021 und 2022. Solistisch trat sie unter anderem mit dem Stadtorchester Schwaz, dem Rømerike Sinfonieorkester Lillestrøm, dem inn.wien ensemble und dem Tiroler Landesjugendorchester auf. Sie ist Mitgründerin und künstlerische Leiterin des Streichorchesters „inn.wien ensemble“. Als leidenschaftliche Kammermusikerin ist sie bereits an vielen verschiedenen Festivals aufgetreten, darunter die Cellobiennale Amsterdam, con anima Ernstbrunn, Podium Schloss Loosdorf, Joie de Vivre, Reframed Festival und KODE Bergen. Sie ist Mitglied der Ensembles Klangperipherie und Nora Quartett, sowie von «Live Music Now» in Wien. Ab Herbst 2024 hat sie eine feste Stelle im Münchener Kammerorchester.

Rahel Rupprechter spielt auf einem Instrument von J. Grubaugh & S. Seifert, welches ihr von der norwegischen Stiftung Dextra Musica zur Verfügung gestellt wird.

Frau mit kurzen Haaren und Cello
Frau mit kurzen Haaren und Cello
Mann am Klavier
Mann am Klavier

Pianist Fuyin Liu

Der 18 jährige Fuyin Liu wurde in Peking geboren. Er begann im Alter von 6 Jahren Klavier zu spielen. Zur Weiterbildung im Klavierspiel zog Fuyin Liu mit 13 Jahren nach Berlin wo er von Stefan Leitz unterrichtet wurde. Danach erhielt er weiteren Klavierunterricht bei Herrn Cheng Chen in China. 

Im Jahr 2022 wurde er an der Hochschule für Musik und Theater aufgenommen und studiert bei Frau Prof. Yuka Imamine. Zudem nimmt er an Meisterkursen am École normale für Musik in Paris bei Prof. Marian Rybicki teil. Fuyin Liu  erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den ersten Preis beim Cleveland Internationaler Klavier Wettbewerb Institut für junge Künstler 2023 und war Preisträger  beim Santa Cecilia International Klavier Wettbewerb. Zudem wurde er mit dem Bruno-Frey-Preis-Stipendium ausgezeichnet.