Die Arbeitswelt ist im Wandel und Fach- wie Führungskräfte benötigen Kompetenzen, mit denen sie diese Veränderungsprozesse gestalten können. Dabei geht es darum, Fachwissen mit sogenannten Future Skills zu verbinden, so dass in diesem Mix aus experimentellen Vorgehensweisen, Reflexion und eigenem Handeln Innovation entsteht. Die Hochschule Biberach (HBC) begegnet diesen veränderten Anforderungen in ihren Curricula, indem neue Methoden wie Systemdenken, Design Thinking und Theory U vermittelt werden. Diese eignen sich besonders gut, um tiefgreifende Veränderungen in Unternehmen oder Institutionen zu etablieren.
"Multiplikatoren sind wichtig, damit eine offene Innovationskultur gelebt werden kann“
Erstmals hat Vertretungsprofessorin Dr. Isabell Osann, verantwortlich für innovative Lehre und Kompetenztransfer an der HBC, diese Angebote nun für externe Teilnehmer*innen geöffnet. Diese Idee entstand, nachdem die Kreissparkasse Biberach (KSK) den Wunsch nach gemeinsamen Projekten insbesondere im Bereich Innovation geäußert hatte. In einer intensiven Zusammenarbeit beider Institutionen wurden passende Formate erstellt, an denen Mitarbeiter*innen der KSK teilnahmen – und Studierende der Hochschule eine konkrete Fragestellung der Kreissparkasse bearbeiteten. So lernten KSK-Beschäftigte diegrundlegenden Gedanken und Abläufe des Design Thinking kennen und wurden in gezielten Trainings geschult, so dass sie die Methoden und Prozesse selbst nutzen und als Multiplikatoren weitergeben können.
„Dies ist wichtig, damit eine offene Innovationskultur gelebt werden kann“, so Isabell Osann. Ihre neu erlernten Fähigkeiten setzten die KSK-Mitarbeiter*innen im Changemaker-Seminar ein, das Isabell Osann in diesem Sommersemester gemeinsam mit Professorin Dr. Henrike Mattheis angeboten hat. Dabei verfolgten sie eine eigene kreislaufwirtschaftliche Projektidee und entwickelten nachhaltige Lösungen für abgelaufene Chipkarten der Bank.
Für ein Projekt, das die Kreissparkasse plant, skizzierten Studierende ihre Überlegungen. Konkret geht es um innovative Arbeitsformen und -räume, die Co-Working-Space mit einem Pop-Up Store, also temporären Einzelhandelsgeschäften, und einem Café verbinden.
„Eine offene Innovationskultur gedeiht in der Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, die durch ihre Vernetzung den Wissenstransfer ermöglichen und nachhalten.“
Martin Bücher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Biberach, freut sich über die gelungene Kooperation mit der Hochschule Biberach und darüber, dass neue Blickwinkel entstanden sind, die er für und in seinem Haus nutzbar machen kann. „Eine offene Innovationskultur gedeiht in der Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, die durch ihre Vernetzung den Wissenstransfer ermöglichen und nachhalten.“ Deshalb sei die Hochschule ein wichtiger Partner für die Region – und für die Kreissparkasse Biberach.
Foto: Szene aus dem Design Thinking Lab der Hochschule Biberach