Hochschule als Arbeitgeber: Dieses Thema stand im Mittelpunkt der Frühlingstagung der Kanzlerinnen und Kanzler aller Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg, die in diesem Semester an der Hochschule Biberach (HBC) ausgerichtet wurde. Die KanzlerInnen von 21 staatlichen und drei kirchlichen Hochschulen gehören der Konferenz an. Vorsitzender ist Dr. Bülent Tarkan, Kanzler der Hochschule Offenburg, und auch Thomas Schwäble (HBC) ist seit eineinhalb Jahren Mitglied des Vorstandes.

 

Bildhinweis: Bei der Kanzlerkonferenz an der HBC diskutierten die Teilnehmden über das Thema Hochschule als Arbeitsgeber/ Foto: HBC

Büechl sowie Cornelia Braun, die in der Industrie die Leitung von Personal und HR innehat (Grüner Systemtechnik, Bad Überkingen) nahmen einen Platz in der Runde ein, ebenso Peter Marquardt, Kanzler der Hochschule der Medien in Stuttgart und Ulrike Messerschmidt, Kanzlerin der Hochschule Aalen, die zudem Mitglied des Vorstandes ist. Die Moderation übernahm Dr. Thomas Jechle von der Hochschule Furtwangen (Strategie und Kommunikation).

Rasch kristallisierten sich zwei wichtige Merkmale heraus, mit denen Hochschulen als Arbeitgeber werben können: Die Sicherheit einer staatlichen oder kirchlichen Institution auch in Krisenseiten sowie die Sinnhaftigkeit und damit Zufriedenheit, die entsteht, wenn Menschen in einer Bildungseinrichtung tätig sind und somit einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Wichtig, darauf wies Cornelia Braun hin, sei die Etablierung eines Anreizsystems, denn Motivation entstehe, wo Wertschätzung, Anerkennung und Respekt entgegengebracht würde. Zentral sei zudem die Diversität in der Mitarbeiterschaft: „Wir lieben die Homogenität“, so Braun – und gerade diese müsse geändert werden, damit Teams ihre volle Kraft entwickeln und notwendige Changeprozesse gelingen. Diese Erfahrung hat auch Kanzler Thomas Schwäble gemacht und ist deshalb auf der Suche nach „Talenten, nicht zwingend nach bestimmten Fachkräften“ wie er sagt.

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Auch die Möglichkeit einer gemeinsamen Kampagne unter der Dachmarke HAW diskutierten die KanzlerInnen: Welche Alleinstellungsmerkmale machen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Personalrecruiting aus? Dabei soll auch die Zielgruppe der eigenen Studierenden in den Fokus genommen werden. Diese zentralen Überlegungen gab die Kanzlerkonferenz ihrem Vorstand zur weiteren Analyse mit auf den Weg, die sich nun damit befassen werden, wie HAWs ihre Stärken „als Schwarm“ nutzen können.