„Man kann ohne Holz bauen, aber bauen ohne Holz ist sinnlos.“ Eine Aussage, die Gerhard Lutzs Tun und beruflichen Werdegang äußerst passend beschreibt. Knapp 23 Jahre hat er an der Hochschule Biberach als Lehrbeauftragter der Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement seinen Studierenden die Techniken des Holzbaus nähergebracht und parallel als Technischer Leiter, Ressortleiter und wissenschaftlicher Berater in diversen Holzbauunternehmungen gearbeitet. Nun wurde Gerhard Lutz für sein Engagement vom Rektor der Hochschule Biberach, Prof. André Bleicher, mit einer Honorarprofessur gewürdigt. „Als politischer Netzwerker für die Hochschule“ sei ihm vor allem der Erfolg des Biberacher Modells Holzbau-Projektmanagement/Bauingenieurwesen, ein Studiengang, der Studium und Zimmererausbildung vereint, zuzuschreiben. Lutz gilt als Mitinitiator des weit über Biberach hinaus bekannten kooperativen Studiengangs, der in Zusammenarbeit mit dem Zimmerer-Ausbildungszentrum Biberach angeboten wird. „Sie haben den Erfolg des Studiengangs ermöglicht und wir hoffen, Sie bleiben uns auch in den nächsten Jahren als Netzwerker erhalten“, endet der Rektor seine Rede im Rahmen der Urkundenübergabe.

Für Lutz ist klar: Er möchte auch als Honorarprofessor an der Hochschule Biberach den Holzbau weiter vorantreiben. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Energiewende voranzutreiben, erachte er die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden als besonders wichtig. Dabei spiele auch die Digitalisierung der Baubranche eine große Rolle, die an der HBC in Form von BIM (Building Information Modeling), serieller Produktion, und Robotik realisiert wird.

Übergabe Urkunde zwischen zwei Männern
Übergabe Urkunde zwischen zwei Männern

Zum Abschluss seiner Dankesrede wirft er noch eine Frage in den Raum: „In Zukunft wird nicht die Frage sein, ob genug Holz vorhanden ist, sondern welche Sorten wir verbauen.“ Bisher werde hauptsächlich mit Fichten und Tannen gebaut. „Ich denke in Zukunft müssen wir uns mit anderen Holzarten anfreunden.“  Welche dies sein werden, wird er sicherlich in den kommenden Jahren gemeinsam mit seinen Kolleg*innen und den Studierenden des Bachelor-Studiengangs Holzbau-Projektmanagement/Bauingenieurwesen sowie des für das Wintersemester 2023/24 geplanten neuen Masterstudiengangs Holzbau-Ingenieurwesen herausfinden.