


Vor 25 Jahren – zum Wintersemester 1998/99 startete – an der Hochschule Biberach (HBC) das Studium Gebäudeklimatik, heute bekannt unter der Bezeichnung Energie-Ingenieurwesen. Anlässlich dieses Jubiläums stellen wir in den kommenden Monaten Absolvent*innen und ihre Motivationen, Erfahrungen und Erfolge vor.
Sven Kowalzik (Wessner), 51 Jahre, Sachverständiger für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro
Welches Studium haben Sie an der HBC absolviert und in welchem zeitlichen Rahmen?
Ich durfte ab dem Wintersemester 1998 Teil des Gründungssemesters im neuen Studiengang „Gebäudetechnik / Gebäudeklimatik“ der Hochschule Biberach und des damals neuen G(ebäudetechnik)-Teams (Professoren, Assistenten usw.) sein. Der Abschluss erfolgte Anfang 2003 als Dipl.-Ing. (FH).
Wie lauten Ihre beruflichen Stationen und in welcher Funktion sind Sie aktuell tätig?
Ich war zuerst als Bauleiter bei einem Generalunternehmer tätig. Als Bauleiter bei einem Einkaufszentrum für die Gewerke HLS, ELT und Fördertechnik verantwortlich zu sein, war ein Sprung ins kalte Wasser. Sehr zeitintensiv, aber auch sehr lehrreich. Hieran schlossen sich verschiedene Ingenieurbüros im Großraum Stuttgart an, in denen ich als HLS-Planer und zuletzt im Bereich Energiemanagement und Energiecontracting tätig war. Seit April 2015 arbeite ich bei TÜV SÜD als Sachverständiger für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro.
Welchen Beitrag leisten Sie in Ihrem Job für das Gelingen der Energiewende?
Da ich als gelernter Elektroinstallateur eher der „Praktiker“ bin, habe ich auf den ersten Blick erst mal nur noch wenig mit der Energiewende zu tun. Wenn es dann aber um die Inbetriebnahme oder den energieeffizienten Betrieb von gebäudetechnischen Anlagen geht, dann steht man plötzlich mittendrin. Meiner Erfahrung nach scheitern viele Energiekonzepte oder grundsätzliche Selbstverständlichkeiten zur Energieeffizienz am richtigen Betrieb von gebäudetechnischen Anlagen.
Was raten Sie jungen Menschen, die sich für ein Ingenieurstudium interessieren?
Ein Ingenieurstudium, evtl. gepaart mit einer Lehre im Bausektor bietet eine gute Basis für die berufliche Entwicklung. Auf dieser Grundlage kann man auch mal ein paar Links- und Rechtskurven nehmen, bevor man sich sagt: „Jetzt bin ich beruflich voll angekommen“!
Bitte ergänzen Sie: „Mein Studium an der HBC war.“
Wild. Jung. Familiär. Tolle Stadt – tolle Hochschule! Mit Professoren in der Goldenen Taverne die Semesterarbeiten besprechen. Zusammenarbeit mit allen anderen Studiengängen – Grundlage für den „Teamspirit Hochschule Biberach“. Heute freue ich mich, wenn ich bei Bauvorhaben auf alte Bekannte aus meiner Biberacher Zeit treffe. Und noch eine kleine Anekdote, die typisch ist für die HBC, möchte ich erzählen: Ursprünglich wollte ich Elektrotechnik studieren. Ein Architekt erzählte mir dann, dass in Biberach ein neuer Studiengang gegründet wird. Also bin ich einfach mal hingefahren. Einer der Hausmeister, Herbert Bautz, hat mich zufällig am Haupteingang aufgegabelt: „Was? Du willst den neuen Studiengang hier studieren? Komm, ich zeig Dir mal die FH“. Nach der Führung war mir klar: Da geh´ ich hin! Danke Herbert!