Vor 25 Jahren – zum Wintersemester 1998/99 startete – an der Hochschule Biberach (HBC) das Studium Gebäudeklimatik, heute bekannt unter der Bezeichnung Energie-Ingenieurwesen. Anlässlich dieses Jubiläums stellen wir in den kommenden Monaten Absolvent*innen und ihre Motivationen, Erfahrungen und Erfolge vor.

Gabriela Moreno Mangold, 43 Jahre, Senior-Projektingenieurin für Gebäudeautomation

25 Jahre - 25 Köpfe: Gabriela Moreno Mangold
25 Jahre - 25 Köpfe: Gabriela Moreno Mangold

Welches Studium haben Sie an der HBC absolviert und in welchem zeitlichen Rahmen?

Ich habe ab dem Sommersemester 2002 an der HBC Gebäudetechnik /-klimatik studiert – und 2007 als letzter Jahrgang mit dem Dipl.-Ing (FH) abgeschlossen. 

Wie lauten Ihre beruflichen Stationen und in welcher Funktion sind Sie aktuell tätig?

Nach meinem Studium und während meiner Diplomarbeit war ich Teil des Energieteams bei EPROPLAN GMBH und habe dort fast 3 Jahre als Fachingenieurin in der Gebäudetechnik gearbeitet. Die ersten Jahre Berufserfahrung waren für mich wegweisend und haben mir die nötigen Impulse gegeben in der Gebäudeautomation zu starten.  Mittlerweile bin ich seit 13 Jahren in diesem Berufsfeld, davon die letzten 10 Jahre als Senior-Projektingenieurin bei M&P BRAUNSCHWEIG GmbH am Standort in Stuttgart tätig. Ich begleite verschiedene Projekte von der Akquise, Grundlagenermittlung (LP1) bis zur Objektüberwachung (LP8), hauptsächlich in der Gebäudeautomation, aber auch in anderen Gewerken wie der Elektrotechnik und der HLSK. 

Welchen Beitrag leisten Sie in Ihrem Job für das Gelingen der Energiewende?

Ich berate Unternehmen und setze Projekte um, die die Energiewende vorantreiben. 

Bei jedem Projekt stehen Themen wie Energieeinsparung, Energieoptimierung, Wirtschaftlichkeit und Zeit im Fokus. Rückblickend finde ich es beeindruckend, in wie vielen unterschiedlichen Branchen und Einsatzfeldern ich bereits mitwirken durfte. 

Ein aktuell großes und für mich besonders interessantes Projekt ist die Planung und Errichtung einer Prototypen-Fabrik für Brennstoffzellen-Motoren in der Nähe von Stuttgart mit diversen Schnittstellen zwischen den Prozessanlagen und der Gebäudetechnik. Meine Arbeit erfordert eine gute Kommunikation mit den Kunden und ausführenden Firmen und viel Abstimmungs- und Koordinationsaufwand. 

Was raten Sie jungen Menschen, die sich für ein Ingenieurstudium interessieren?

Das Ingenieurstudium ist äußerst abwechslungsreich und spannend. 

Natürlich ist das Studium nicht einfach. Gerade die Theorie kann ganz schön trocken daherkommen, aber mit dem nötigen Austausch mit den Studienkolleg*innen und Professor*innen, guten Beispielen und Praktika sowie Interesse wird das Studium gut funktionieren. Die späteren Arbeitsfelder sind vielseitig und abwechslungsreich.

Was würden Sie heute anders machen als damals? 

Bis heute bin ich schon ein bisschen neidisch auf meine Kommiliton*innen, die vor dem Studium eine Ausbildung absolviert haben. Sie hatten bereits praktische Erfahrungen gesammelt und konnten die Theorie teilweise „spüren“. 

Bitte ergänzen Sie: „Mein Studium an der HBC war …

… geprägt von vielfältigen Highlights. Ich habe in Deutschland studiert (bin in Ecuador geboren und aufgewachsen), habe Freunde fürs Leben gefunden und ohne mein Studium wäre ich nicht das, was ich heute so gern bin: Ingenieurin.