Den Traumjob finden ohne eine Bewerbung zu schreiben? Klingt fast zu gut, um wahr zu sein, ist aber genau das Konzept hinter „Karriereheld“. Das Startup aus Neu-Ulm, das vom Verbund StartupSÜD, dem auch die Hochschule Biberach (HBC) angehört, unterstützt und begleitet wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bewerbungsprozess grundlegend zu verändern. „15 Prozent der Arbeitnehmer kündigen ihren neuen Job innerhalb des ersten Jahres, weil sie feststellen müssen, dass er nicht mit ihren Vorstellungen übereinstimmt oder die Teamdynamik nicht zu ihrer Persönlichkeit passt. Da setzen wir mit unserem Portal an,“ erklärt Carolin Brueske von „Karriereheld“. Die Idee: Bewerber und Arbeitgeber finden über den sogenannten TeamFit-Test, den SkillFit und den CulturalFit zusammen. Intelligente Algorithmen gleichen Fähigkeiten, Berufserfahrung und Persönlichkeitsmerkmale mit Stellenanforderungen und bestehenden Teams ab und empfehlen so den Personalern passgenaue Kandidaten.

Eine innovative Idee, die das Team aus ProgrammierInnen, MarketingexpertInnen und PsychologInnen aber auch viel Zeit und Geld kostet. Eine Herausforderung, die Startups in die Knie zwingen kann, wie Cornelia Gretz, Vertretungsprofessorin an der Hochschule Biberach (HBC), von ihrer Arbeit für die Gründerinitiative Biberach und StartupSÜD weiß: „Wir begleiten unsere Teams von der Ideenausarbeitung über den ersten Businessplan bis hin zur Frühphasen-Finanzierung. Der finanzielle Spielraum ist dabei ganz elementar. Deshalb sind wir froh, dass es Stipendien gibt, die unseren Gründern die nötigen Freiräume sichern, damit sie an ihrem Geschäftsmodell kontinuierlich weiterarbeiten können.“

Team-Foto Karriereheld
Team-Foto Karriereheld

Im Fall von „Karriereheld“ handelt es sich um das EXIST-Gründerstipendium. Das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zielt darauf ab, das Gründungsklima an Hochschulen zu verbessern. Das Stipendium wird für jeweils 12 Monate vergeben, um den potentiellen Gründern zu ermöglichen sich aus der Hochschule heraus auf die Unternehmensgründung systematisch vorzubereiten. Voraussetzung ist, dass es sich bei der Geschäftsidee um ein innovatives, technologieorientiertes oder wissensbasiertes Produkt mit guten wirtschaftlichen Aussichten und Alleinstellungsmerkmalen handelt. Um die Förderung können sich sowohl Studierende als auch Alumni und WissenschaftlerInnen bewerben. Die teilnehmende Hochschule muss - wie die HBC - in ein Gründernetzwerk eingebunden sein und den GründerInnen einen Mentor oder eine Mentorin sowie Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.


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