Florian Hillitzer ist kein Neuling in der Gründerszene. Schon rund drei Jahren beschäftigt er sich mit einer Idee zu einer besonderen Lichtquelle, hat sogar mehrere eigene Prototypen erstellt. Vor einigen Monaten meldet er ein eigenes Gewerbe an, kommt aber schnell an seine Grenzen: „Ich habe einfach gemerkt, dass ich Hilfe brauche, vor allem im Bereich Betriebswirtschaft. Ich hatte bis zu dem Zeitpunkt nicht einmal eine eigene Steuererklärung gemacht,“ lacht der Elektrotechnik-Student.

Diese Hilfe hat er dank der Gründergarage gefunden, einem Lehrangebot der vier StartupSÜD-Verbundhochschulen (Hochschule Biberach, Technische Hochschule Ulm, Universität Ulm und Hochschule Neu-Ulm). Hier hat Hillitzer gleich vier neue Mitstreiter kennengelernt und in sein Team geholt. „Ich habe lange überlegt, ob ich meine Idee anderen öffnen soll, aber mir war schlussendlich klar, dass ich alleine nicht weiterkomme,“ berichtet er. Gemeinsam haben sie seine Idee verfeinert und einen passenden Businessplan erstellt – mit überwältigendem Erfolg. Ein packender Pitch und das fundierte Geschäftsmodell brachte dem Team „Infinity Vicinity“ jetzt den ersten Platz bei den Final Pitches ein.

Gründergarage 03
Gründergarage 03

Auch die anderen Teams konnten die Jury aus Wirtschaftsvertretern und Hochschulangehörigen überzeugen. Platz zwei teilen sich die Teams von „WorkWild“ mit ihrem Konzept zur Vermietung von Co-Working-Spaces im ländlichen Raum und „BeAware“, die eine App zur Überprüfung von Produkten auf Nachhaltigkeit und Regionalität entwickelt haben. Die Studierenden von „9toFit“ haben sich mit ihrer App für das betriebliche Gesundheitsmanagement den dritten Platz erkämpft. Sie alle erhalten neben Buchpreisen und Materialien auch ein individuelles Beratungsgespräch im StarterCenter der IHK Ulm.

Das Team um Florian Hillitzer will zum größten Teil gemeinsam weitermachen und mit dem „Infinity Mirror“ durchstarten. Er fühlt sich jetzt deutlich sicherer. „Das Wichtigste, das ich gelernt habe, war, dass man seine Ideen mit potentiellen Kunden durchspielen muss. Wir haben mehrere große Umfragen gemacht und so beispielsweise überprüfen können, welchen Preis wir für unser Produkt aufrufen können. Ich lege die Gründergarage allen Studierenden ans Herz, auch wenn am Ende keine Unternehmensgründung steht. Man lernt einfach fürs Leben.“