Holz-Beton-Verbunddecken im negativen Momentenbereich

Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg Schänzlin

Projektbearbeitung: Sebastian Krug, M.Eng.

Förderprogramm: Innovationsprogramm Zukunft Bau

Mittelgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Projektpartner: Technische Universität Braunschweig - Prof. Dr.-Ing. Mike Sieder

Laufzeit: 03.2021 - 12.2023

Link: https://www.zukunftbau.de/projekte/forschungsfoerderung/1008187-2050

Projektbeschreibung:

Um die Anforderungen des Pariser Klimaschutz-Abkommens zu erreichen, ist die konsequente und umfassende Verwendung von Holz als Baumaterial mit dem Potential der CO2-Reduzierung unabdingbar. Parallel dazu ist eine der heutigen Herausforderungen, kostengünstig Wohnraum zu schaffen. Da die Materialkosten ein wesentlicher Kostenfaktor beim Bauen darstellen, gelingt die Schaffung von kostengünstigem Wohnraum durch eine Optimierung der Bauteilabmessungen und damit einer verbundenen Ressourcenschonung der zur Verfügung stehenden Materialien.

Diese Ziele können erfüllt werden, wenn die Anwendung von Holz als Baumaterial in den Bereich des Büro- und Mehrgeschossbaus erweitert wird, indem die Bauteile als Verbundbauteile ausgeführt werden. Der Anwendung dieser Bauweise können aber bisher nicht vollumfänglich genutzt werden, da aufgrund des bisher möglichen Systems des Einfeldträgers bei HBV-Deckenkonstuktionen Einschränkungen im Grundriss und damit in der späteren Nutzung und der Gestaltungsqualität im baulichen Kontext vorliegen. Gelingt das Projektziel, die Bestimmung des Trag- und Verformungs-verhaltens im negativen Momentenbereich, können auch mehrgeschossige Bauwerke mit einem großen Anteil an regenerativen Werkstoffen ausgeführt werden, so dass durch diesen Projektantrag die Zielerreichung der Bundesinteresse „CO2-Reduktion“, „bezahlbarer Wohnungsraum“ und „Ressourcenschonung“ unterstützt wird.

Zeitgleich wird aufgrund der Reduktion der Einschränkungen in der Architektur die Möglichkeiten der Gestaltungsqualitäten im baulichen Kontext erhöht. Im Hinblick auf die Bundesinteressen ist darüber hinaus zu erwähnen, dass prinzipiell die gesamte Wertschöpfung des Holzes in der Bundesrepublik erbracht werden kann. Dies betrifft dabei sowohl die Materialerzeugung, die verarbeitenden Betriebe als auch die Werkzeughersteller, sodass aufgrund der vermehrten Verwendung des Holzes der Mittelstand – dem oft zitierten Rückgrat der deutschen Wirtschaft – gestärkt wird.