Linde AG – Digitalisierung der HR-Prozesse

Im Sommersemester 2019/2020 hat erneut eine Kooperation mit der Linde AG stattgefunden. Fünf Studierende aus dem sechsten Fachsemester des Studiengangs BWL mit Schwerpunkt Energie & Klimaschutz haben mit Hilfe der Design Thinking Methode eine Handlungsempfehlung für die Verbesserung und Digitalisierung der HR-Prozesse der Linde AG entworfen. Betreut wurde die Gruppe von Herrn Holger Holz, Head of Global HR Systems / Group HR Services & Analytics, sowie Frau Dr. Isabell Osann, Gastprofessorin an der HBC und Leiterin des Design Thinking Labors.

Erfahrungsbericht:

Für uns, die Studierenden der Hochschule Biberach, war die Design Thinking Methode als Prozess, mit dem das Projekt erarbeitet und durchgeführt werden sollte, ein völlig neuer Ansatz ohne jegliche Vorerfahrungen. Die Anfangsphase des Projektes, in welcher die Fragestellung noch nicht gänzlich klar war, wurde durch eine Interviewsession bei der Linde AG in Pullach erarbeitet. Dort wurden mit gezielten Fragen zu den HR-Prozessen wichtige Erfahrungen gewonnen, wodurch sich die Fragestellung und die weitere Vorgehensweise herauskristallisierte. Die richtigen Techniken für das Führen von Interviews wurde im Vorfeld durch die Design Thinking Methode, unter Anleitung von Frau Osann, erarbeitet und halfen uns allen sehr. In Nachgang haben sich durch die Interviews vor Ort Fokusgruppen herauskristallisiert. Herr Holz hat uns weitere Interviews mit Mitarbeitern der Linde AG in diesen Fokusgruppen möglich gemacht. Durch diese Tiefeninterviews und die offenen Fragestellungen, wie sie im Design Thinking üblich sind, haben wir sehr wichtige Erkenntnisse für die weiteren Schritte gewonnen.
 
Diese Ergebnisse haben wir in einer Zwischenpräsentation Frau Osann und Herrn Holz vorgestellt. Anschließend wurde gemeinsam das genaue Ziel festgelegt und der weitere Prozess des Design Thinking durchlaufen.
 
Besonders spannend war für uns, dass wir sehr offen gegenüber Ideen und Möglichkeiten geworden sind, welche sich im Vorfeld als eventuell uninteressant oder sogar schwachsinnig dargestellt haben. Durch die Design Thinking Methode hatten wir das Gefühl, eine sehr aufgelockerte, äußerst kreative und produktive Grundstimmung zu haben, nicht nur bei den einzelnen Aufgaben, sondern viel mehr hat sich diese im Gesamten und durch das ganze Team gezogen. Jeder von uns war als einzelner wesentlich aufmerksamer und offener gegenüber den Ideen anderer, ohne diese im Vorfeld schlecht zu finden, da jeder durch die Vielzahl an Ideen und Vorschläge auch eigene Ideen einbringt, von denen man selbst nicht vollkommen überzeugt ist. Genau diese Ideen sind allerdings sehr wertvoll für das Team, da solche Ideen andere Teilnehmer wiederum weiterentwickeln können.
 
Abschließend kann man sagen, dass die Design Thinking Methode eine sehr effektive Art für Gruppenarbeiten ist, die Methode eine sehr angenehme Atmosphäre schafft und die Kommunikation innerhalb des Teams stark fördert. Wir waren im Allgemeinen offener gegenüber anderen Sichtweisen und verstanden, letztendlich mit diesen anderen Sichtweisen weiterzuarbeiten und diese mit eigenen Aspekten weiterzuentwickeln. In Zukunft wird die Design Thinking Methode definitiv ein Begleiter für unsere Teamarbeiten werden, da wir hierdurch die Gefahr von Sackgassen oder Denkblockaden vermeiden konnten. Wir sind uns einig, dass die Erfahrungen des Design Thinking Prozesses uns nicht nur während unserer Zeit in der Hochschule unterstützen, sondern diese auch sehr wertvoll für unser kommendes Berufsleben sein wird.