Wie wirken sich Klimaveränderungen auf unser unmittelbares Lebensumfeld aus? Wie verändert sich Mobilität, welche Rolle spielt künftig der Individualverkehr und wie entwickeln sich unsere Innenstädte? In vielen Projekten der Hochschule Biberach (HBC) werden u.a. Fragen wie diese diskutiert, auch am Beispiel der Stadt Biberach. Aktuell haben sich im Masterstudiengang Bau-Projektmanagement Studierende mit verschiedenen Verkehrskonzepten für den Biberacher Marktplatz befasst und diese Ideen als eine Art Computerspiel dargestellt.  

Für das Projekt haben die Studierenden eng mit der Stadt Biberach und Baubürgermeister Christian Kuhlmann zusammengearbeitet. Denn die Stadt plant ab dem kommenden Jahr einen Prozess, in dem die künftige Gestaltung des Biberacher Marktplatz diskutiert werden soll – mit den Bürgerinnen und Bürgern, und natürlich in den politischen Gremien, erläutert der Baubürgermeister. Die Corona-Krise ziehe europaweit Überlegungen über die Rolle der Innenstadt nach sich, so Kuhlmann. In Biberach will er eine politische Willensbildung herbeiführen und dabei die verschiedenen Nutzergruppen nicht außen vor lassen. „Ein Platz für alle“ solle der Marktplatz sein, denn es gehe nicht um eine Verdrängung zum Beispiel des motorisierten Verkehrs, sondern um ein Miteinander. Die Konzepte, die die Studierenden entwickelt haben, und vor allem das virtuelle Modell soll diesen Prozess unterstützen. Dabei gehen die vorbereiteten Szenarien über die heutige Nutzung hinaus und sind mitunter visionär, berichtet Kuhlmann: „Diesen kreativen Freiraum haben wir den Studierenden bewusst eingeräumt, um auch ‚Unmögliches‘ zu denken.“ 

 

Der lokale Fernsehsender RegioTV war bei der Präsentation des Projekts vor Ort und hat einen Videobeitrag über das digitale Modell des Biberacher Marktplatzes gedreht: