Ein Pfandsystem für Pizzakartons und ein T-Shirt Upcycling-Konzept – das sind nur zwei der Projekte, die bei den Final Pitches der Gründergarage zum Thema Re-Use im Januar vorgestellt wurden.
Dafür waren im November 2020 30 Studierende verschiedenster Disziplinen der Hochschule Biberach, Technischen Hochschule Ulm sowie der Universität Ulm in die 3. Gründergarage gestartet. Nach einem mehrtätigen Grundlagen-Bootcamp und einem vertiefenden Thrillcamp hatten die interdisziplinären Teams acht Wochen Zeit, ihre Ideen und Projekte in Begleitung von Coaches auszugestalten und in ein erstes Business-Konzept zu gießen.
„Die Herausforderung bestand auch in diesem Semester wieder darin, die gesamte Gründergarage im Blended Learning Format, die Arbeit in den Teams und mit den Coaches, den Prototypenbau sowie die Nutzergespräche als im digitalen Raum zu belassen. Aber diese Einschränkungen spornten manche Beteiligte erst recht zur Hochform an,“ berichtete Dr. Cornelia Gretz, Vertretungsprofessorin für Entrepreneurship an der Hochschule Biberach (HBC).
Bei den sogenannten Final Pitches wurden am Ende der Gründergarage einige hervorragende und validierte Ideen präsentiert. Für die Vorstellung hatten die Teams jeweils fünf Minuten Zeit. Danach mussten sie sich fünf Minuten den Fragen einer externen Experten-Jury stellen. Die Jurymitglieder Mathias Heinzler (Baupilot, Maselheim), Sabrina Aggeler (Sparkasse Ulm), Dagmar Häufele (Volksbank Ulm-Biberach), Jürgen Kitz (JUNG, Schalksmühle), Michael Wernitz (Seedmatch) prüften die Teams und ihre Konzepte auf Herz und Nieren.
Von den sechs angetretenen Teams überzeugte das Team Peco die Jury am meisten: Nie wieder Pizzakartons wegwerfen - eine nachhaltige Alternative für Pizzerien mit dem Peco Pfandsystem. Aber auch alle anderen Teams punkteten mit herausragenden Besonderheiten. So wurden im Geschäftsmodell Re:Shirt, einer Idee zum Upcycling in die Jahre gekommener T-Shirts, soziale Aspekte berücksichtigt, welche die Jury mit einem Sonderpreis für Social Entrepreneurship würdigten. Ein weiteres Team hob sich besonders dadurch von den anderen ab, dass es den Mut hatte seine Ursprungsidee nach den ersten Nutzergesprächen komplett über den Haufen zu werfen. Neben Buchpreisen und kleinen Anerkennungen für alle Teams dürfen sich die Sieger über ein kostenfreies Beratungsgespräch im Starter Center der IHK Ulm freuen.
Die Gründergarage wird ab dem Sommersemester 2021 ihr Angebot auch für Studierende der Hochschule Neu-Ulm öffnen. Ermöglicht wird dies durch das Verbundprojekt StartupSÜD, finanziert aus Exist-Potentiale-Fördermitteln des Bundeswirtschaftsministeriums.
Für Studierende an der HBC ist eine Teilnahme unabhängig vom Studiengang ab dem 2. Semester möglich. Voraussetzung: Freude an der eigenen Idee und Mut diese in ein Geschäftsmodel zu verwandeln. Dies alles gemischt mit einer ordentlichen Prise Teamgeist.
Foto: InnoSÜD/Wissenschaftskommunikation