Ein Plus an Praxis und eine gezielte Vorbereitung auf den Dienst bei der baden-württembergischen Straßenbauverwaltung, das bietet die Studienkooperation Straßen- und Verkehrsplanung, die die Hochschule Biberach (HBC) ab dem kommenden Semester anbietet. Das Studium verbindet Theorie und Praxis noch stärker und die Teilnehmenden spezialisieren sich über die Anbindung an die Behörde von Beginn an für den Bereich Straßen- und Verkehrsplanung.

„Die Initiative für die Studienkooperation ging vom Landratsamt Biberach aus“, berichtet Prof. Dr.-Ing. Patricia Hamm. Für den Landkreis stelle das Modell eine hervorragende Möglichkeit dar, gezielt Nachwuchskräfte für den Bereich Straßen- und Verkehrsplanung aufzubauen. Für die Studierenden wiederum sei die Verzahnung von Studium und Mitarbeit in der Behörde eine ideale Verbindung, so die Studiendekanin.

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Schon bisher konnte, wer an der Fakultät Bauingenieurwesen und Projektmanagement studiert, unter verschiedenen Modellen wählen – ob klassisch, international oder kooperativ mit einem Plus an Praxis, die HBC ermöglicht individuelle Wege zum Abschluss Bachelor of Engineering. Vorbild für die Studienkooperation Straßen- und Verkehrsplanung war das gleichlautende Modell für Wasserwirtschaft, das bereits eine gezielte Vertiefung und eine Zusammenarbeit mit Behörden ermöglicht.

„Die Verknüpfung von Praxis- und Studienphasen ist perfekt, um von Anfang an sowohl in die Praxis hineinzuschnuppern als auch die theoretischen Hintergründe kennen zu lernen und sich in dieser Kombination ganz gezielt auf eine Tätigkeit in der Behörde vorzubereiten", erläutert Patricia Hamm. 

Das Studium des Bauingenieurwesens an der Hochschule Biberach ist sehr breit gefächert und bietet viele Wahlmöglichkeiten. Für diese neue Studienkooperation spezialisiert man sich gezielt auf Fächer der Straßen- und Verkehrsplanung. Dennoch ergeben sich daraus vielfältige Arbeitsfelder, berichtet Patricia Hamm: Neben dem Straßenbau und der Straßenplanung, gehe es um Knotenpunkte, Verkehrsanlagen oder Lichtsignalprogramme. Auch Digitalisierung oder Bauleitung stehen auf dem Studienprogramm.

Topf mit Teer
Topf mit Teer

Studierende, die sich für diese Studienkooperation entscheiden, studieren in der regulären Studienzeit: Noch vor dem eigentlichen Studienbeginn absolvieren sie ein dreimonatiges Vorpraktikum, in der Regel schon in der Behörde; bis zum Abschluss des sieben-semestrigen Ingenieurstudiums wechseln sie zwischen Studien- und Praxisphasen. Mit der Partnerbehörde schließen sie vor Studienbeginn einen Bildungsvertrag ab, der in der Regel auch eine monatliche Vergütung vorsieht, im Anschluss an das Studium ist der direkte Berufseinstieg in der Partnerbehörde vorgesehen.

An der Hochschule studieren die Teilnehmenden gemeinsam mit Studierenden den grundständigen Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen und vertiefen den Vertiefungsschwerpunkt UVW, der für Umwelt, Verkehr und Wasser steht. Innerhalb dieses Vertiefungsschwerpunkts wählen sie die Vertiefungsrichtung Verkehrswesen; auch wählen sie ihre Wahlpflichtfächer aus einem vorgegebenen Angebot, um das Zertifikat „Straßen- und Verkehrsplanung“ zu erwerben. Während der vorlesungsfreien Zeit und im Praxissemester sind die Studierenden bei der Partnerbehörde; auch die Bachelorarbeit wird im Bereich Straßen- und Verkehrsplanung erstellt.