Wasser als Lebenselixier – daraus haben Studierende aus Biberach und Ulm eine Geschäftsidee entwickelt, die sie Ende Juli beim Finale des landesweiten Wettbewerbs Start-up BW ASAP präsentiert haben. Unter 100 Ideen wurde die des studentischen Gründungsteams „Wasserpunkt“ ausgewählt und durfte als eines der besten 25 am virtuellen Demo Day teilnehmen. Gewonnen haben sie den Pitch nicht – dafür jede Menge Erfahrungen und Kontakte.
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Namen der Teammitglieder (von links nach rechts): Annika Degen, Lukas Bach, Tim Baumgartner, Nikolaus Wechs, Dominic Strobel, Niklas Luther
Was ist die Idee? Wasserpunkt möchte in deutschen Innenstädten Wasserspender aufstellen, an denen Passanten Wasser in Flaschen abfüllen, die sie selbst mitbringen. Das schont die Umwelt und ist gesund – und schließlich fließen 25 Prozent des Gewinns in weltweite Hilfsprojekte, die sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzen. „20 Cent nehmen wir pro Liter ein, 5 Cent spenden wir“, erklärt Annika Degen, eine von insgesamt sechs Studierenden, die zum Team Wasserpunkt gehören. Das Team hat seine Geschäftsidee entlang der Vision einer nachhaltigen und sozial gerechten Zukunft ausgerichtet: „Es ist einfach dieser Traum, diese Utopie, dass jeder Mensch auf der Erde Zugang zu sauberem Wasser hat“ erklärt die 26-Jährige. Auch in Biberach oder Ulm könnten solche Stationen stehen.
Das Finale des landesweiten Wettbewerbs konnte das Team nicht für sich entscheiden; durchgesetzt hat sich die Idee einer digitalen Kassenbelegslösung von dem Team Neobon aus Offenburg, Karlsruhe und Potsdam. Dennoch zieht Dr. Cornelia Gretz, Leiterin der Gründerinitiative Biberach und Gastprofessorin für Entrepreneurship an der Hochschule Biberach (HBC), ein positives Fazit: „Zu den besten 25 Gründerteams des Landes zu gehören, ist schon ein beachtlicher Erfolg“, sagt sie. Auch gehe es bei einem Pitch nicht nur ums Gewinnen. Viel wichtiger sei es für junge Gründer zu üben, wie man sich überzeugend präsentiert und seine Idee nach draußen bringt. „Beim Finale von Startup BW ASAP konnten die Teammitglieder ihr Geschäftsmodell vor einer großen digitalen Öffentlichkeit präsentieren und sich mit anderen Hochschulen des Landes vernetzen. Das ist eine sehr wertvolle und hilfreiche Erfahrung.“
Neben Annika Degen gehören Lukas Bach, Tim Baumgartner, Nikolaus Wechs, Dominic Strobel und Niklas Luther zu Wasserpunkt. Sie studieren unterschiedliche Fächer (Nachhaltige Unternehmensführung, Wirtschaftsmathematik, Digitale Medien, Bauingenieurwesen und Energie- und Gebäudesysteme) an verschiedenen Hochschulen in Biberach und Ulm. Im zurückliegenden Sommersemester haben sie im Wahlfach Gründergarage ihre Talente und ihr Knowhow zusammengeführt und ihre Geschäftsidee gemeinsam zu einem tragfähigen Geschäftsmodell ausgearbeitet und validiert. Die Gründergarage wird im Verbund der Hochschule Biberach, der Universität Ulm, der Technischen Hochschule Ulm, und in Kooperation mit der IHK Ulm angeboten. „Das didaktische Konzept vermittelt unternehmerisches Denken und Handeln bereits im Studium und auf sehr praxisorientierte Weise“, erläutert Gastprofessorin Gretz.
Die Teilnahme an dem Landeswettbewerb empfinden die Mitglieder als bereicherndes Erlebnis. Die gewonnen Erfahrungen können sie bereits Ende Juli beim nächsten Pitch einbringen, wenn sie beim Startup-Event „The Triangle“ an der Hochschule Neu-Ulm auftreten. Wie auch immer sie abschneiden - ihr Projekt wollen die Studierenden in jedem Fall weiterverfolgen: „Wir werden sehen, wohin die Reise dann geht“, beschreibt Teammitglied Lukas Bach.
Informationen zu Start-up BW ASAP
Das „Academic Seed Accelerator Program Baden-Württemberg“ (Start-up BW ASAP) ist ein landesweiter Wettbewerb für Studierende an baden-württembergischen Hochschulen und Universitäten. Als Teil der Landeskampagne Start-up BW möchte Start-up BW ASAP studentische Gründungsteams motivieren, ihre kreativen Ideen zu Geschäftsmodellen weiterzuentwickeln und praktisch umzusetzen.