Die Jungwissenschaftlerinnen – alle Teilnehmenden sind Frauen – wurden in gemeinsamen Online-Schreibsessions inklusive Schreibcoachings und Vorträgen rund um das Thema „Promotion“ vorbereitet; anschließend hat die Gruppe an Beiträgen gearbeitet, die einen Blick in die eigene Forschungsarbeit ermöglichen. „Das Neuartige an diesem Sammelband besteht darin, dass dem Forschungsnachwuchs bereits vor Abschluss der Promotion eine Plattform gegeben wird“, erklärt Eva Niederhafner, Koordinatorin des Projekts. Die Reihe „Junge Forschungsperspektiven“, innerhalb derer der erste Band nun erschienen ist, richtet sich explizit an angehende Doktorand*innen, soll Lust auf Forschung machen und gleichzeitig die Sichtbarkeit und Vernetzung erhöhen.

Thematisch beschäftigen sich die Promotionsvorhaben sowie die Beiträge des Sammelbandes mit einer zukunftsfähigen Hochschul- bzw. Bildung. Hierfür wird im ersten Teil des Buches der theoretische Rahmen abgesteckt und Einblicke in Begrifflichkeiten und Konzepte der sogenannten Großen Transformation gegeben, bevor im zweiten Teil die Potenziale für den Schulunterricht sowie im dritten Teil die Potenziale für die Hochschullehre erörtert werden. Der vierte Teil stellt Forschungsmethoden an der Schnittstelle zur Praxis vor, die Innovation und Veränderung ermöglichen und Ansätze zur Wirkungsmessung der herbeigeführten Transformation liefern.

Dabei steht die Verzahnung von Theorie und Praxis als Ausgangspunkt für eine nachhaltige Transformation im Fokus der Beiträge. Die anwendungsbezogenen Forschungsarbeiten der Autorinnen spiegeln die Kernkompetenz einer HAW wider: Hand in Hand mit regionalen Praxispartnern wird konkret an der Lösung eines Problems geforscht.

So liefert zum Beispiel Linda Vogt mit ihrem Beitrag für den Sammelband eine Definition für die Große Transformation und begründet deren Notwendigkeit. „Spätestens seit Fridays for Future ist das Thema Nachhaltigkeit in der Breite der Gesellschaft angekommen. In meinem Promotionsvorhaben widme ich mich der Frage, welche Bedeutung die Große Transformation auf Wissenschaft und Bildung haben kann“, erläutert die Mitarbeiterin am Institut für Bildungstransfer der Hochschule Biberach (IBiT), die eine der insgesamt dreizehn BINAnet-Autorinnen ist. 

Doktorandin Linda Vogt
Autorin des Sammelbandes "Transformation in Bildung und Hochschule"

Dr. Jennifer Blank, ebenfalls Mitglied des Herausgeberteams und Reviewerin der Texte, ist mit der Qualität des wissenschaftlichen Nachwuchses zufrieden: „Die Promotion ist die Eintrittskarte in das Leben als Wissenschaftler*in: die BINAnet-Autorinnen präsentieren in ihren Beiträgen innovative und qualitativ hochwertige Forschungsaspekte im Bereich der Bildungs-, Sozial- und Transformationsforschung: Durch diese Publikation sind sie dem Ziel einer Wissenschaftskarriere einen Schritt näher gekommen.“ 

Das Buch kann für 48 Euro im Buchhandel bezogen werden und steht im OpenAccess-Format kostenlos auf der Seite des Barbara Budrich Verlags zur Verfügung.

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