

Das Institut für Angewandte Biotechnologie der Hochschule Biberach konnte erfolgreich ein EU-Förderprojekt initiieren und einwerben, in dem eine standardisierte und reproduzierbare intranasale Darreichungsform entwickelt werden soll. Im Rahmen dieses Projekts soll der Wirkstoff – ein mAk, der die Regeneration im ZNS anregt und damit für die Therapie von zahlreichen neurologischen Erkrankungen interessant ist – nano- und mikroverpackt werden.
Gemeinsam mit einem Hydrogel als Trägermaterial wird der verpackte mAk als Gelpflaster („patch“) mit einem Applikator von einem Arzt auf die olfaktorische Schleimhaut gebracht. Hier setzt das Gelpflaster dann den mAk frei, der dann über die Nase ins Gehirn transportiert wird (N2B: „Nose2Brain"). Daher heißt das Projekt auch N2B-patch.
Das Gelpatch wird nur aus biologisch abbaubaren Materialien gefertigt werden, so dass es von Patienten problemlos und ohne Risiken vertragen wird. Je nach Wirkstoffbeladung des Patches soll es dann ggf. bis zu vier Wochen auf der Schleimhaut verbleiben, ehe es erneuert wird. Die Entwicklung erfolgt zusammen mit pharmazeutischen Partnerfirmen, einer auf pharmazeutische Zulassung spezialisierten Firma und mit Hilfe der Europäischen Arzneimittelagentur EMA um zu gewährleisten, dass daraus in naher Zukunft ein klinisches Produkt entsteht. Außerdem entwickeln die Projektpartner bereits jetzt skalierbare Prozesse unter GMP-Richtlinien wie es für Arzneistoffe und Medizinprodukte nötig ist.
Laufzeit: 2017-2020
N2B-patch – Nose to Brain Delivery of an API via the Olfactory Region for the Regenerative Treatment of Multiple Sclerosis Using Novel Multi-functional Biomaterials Combined with a Medical Device:
Institut für Angewandte Biotechnologie
Prof. Dr. Katharina Schindowski Zimmermann (wissenschaftliche Projekt-Koordination) und
Prof. Dr. Chrystelle Mavoungou