Ihren Master-Studierenden der BWL hat Isabell Osann im Wintersemester deshalb die Aufgabe gegeben, eigenständig eine Zukunftskonferenz vorzubereiten und durchzuführen. Die Studierenden, die in Teams von vier bis fünf Personen zusammengearbeitet haben, sollten dafür gleich zwei Aufgabenpakete bewältigen: Einen fachlichen Textbeitrag, der dem Anspruch an eine akademische Tagung genügt sowie einen organisatorischen Beitrag für die Konferenz, um als Team praxisnahe und wirkungsorientierte Erfahrungen zu sammeln. Den fachlichen Bezugsrahmen bildete das Strategische Management; Anregungen zu aktuellen Themen gaben Isabell Osann selbst sowie KollegInnen aus ihrem weitreichenden Praxisnetzwerk.

Damit war den Betriebswirten der Anfang gelungen: Sie hatten sich als Team auf ein Thema geeinigt. Nun ging es um die inhaltliche Vorbereitung – der Zukunftskonferenz und des wissenschaftlichen Fachartikels. Gemeinsam recherchierten sie, trugen Ergebnisse zusammen und entwickelten Text und Veranstaltung mehr und mehr weiter. Wie schon das Barcamp fand die Konferenz digital statt. So trainieren die Studierenden „den kompetenten Umgang mit digitalen Tools, Medien, Informationen und Daten“, erläutert Dr. Isabell Osann ihren Lehransatz. Kommunikations- und Teamkompetenzen würden unter Berücksichtigung von „Diversität, Selbstständigkeit, Eigenmotivation und Flexibilität angewendet“.

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Und zum Ende des Semesters fand die Zukunftskonferenz tatsächlich statt; in deren Rahmen präsentierten die Teams ihre Ergebnisse, die sie kollaborativ zu den definierten Fragestellungen zusammengetragen haben. U.a. nahmen die ExpertInnen aus der Praxis teil, mit denen die Master-Studierenden für das Projekt im Austausch gewesen waren. Sie zeigten sich beeindruckt vom Umfang der Recherchen. Für den Keynote konnten die Veranstalter Professor Jochen Weilepp gewinnen, Dekan der Fakultät BWL. In seiner Eröffnungsrede ging er auf die Herausforderungen des Strategischen Managements ein und gab wichtige Impulse zur Umsetzung der vorgetragenen Innovationsstrategien. Von dem Format Zukunftswerkstatt zeigte er sich begeistert aufgrund der Wissensflüsse zwischen Studierenden und Unternehmen sowie zwischen unterschiedlichen Studiengängen an der Hochschule.

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Auch die Studierenden sind mit dem Gesamtergebnis zufrieden, wenngleich sie „den Aufwand anfangs nicht richtig eingeschätzt haben“, wie Lucas Berlan berichtet. Das sorgte zwischendurch für Zeitdruck, schließlich standen noch andere Projekte in diesem Semester an, so der 25-Jährige. Wichtige Erfahrungen, die zum Lernerfolg dazu gehören. Auch für seinen Kommilitonen Philipp Mall (26) war das Projekt Neuland. „Wir waren extrem frei in der Themenfindung – und es ist etwas Spannendes herausgekommen“, zieht er sein persönliches Resumee, wobei ihm wichtig ist, dass die Teams sich mit ihren zukunftsorientierten Themen Gehör verschaffen konnten. Und was würden Sie nachfolgenden Semestern für das Format Zukunftskonferenz raten? „Rasch aus der Komfortzone zu kommen“, bringt es Simon Enns, ebenfalls 26, auf den Punkt: „Das ist notwendig – und es lohnt sich!“.